In der Pfarre Schleedorf befinden sich zahlreiche Kapellen:
Hallerbauerkapelle
Um 1870 wurde an der Wegkreuzung zum Kühberger ein Holzkreuz mit einer bemalten Eisentafel errichtet.
Auf der Tafel war die „Heilige Mutter Gottes mit dem Jesuskind“ abgebildet. Darüber war die Schrift „Maria hat geholfen“. Der Überlieferung nach wurde das Kreuz aus Dankbarkeit errichtet, als ein Zimmerer vom Giebel des bei einem Brand zerstörten neu errichteten Hauses stürzte und völlig unverletzt blieb. Das Kreuz, das nahe dem Wald stand, wurde 1961 beim schweren Hagelsturm von Bäumen getroffen, zerstört und danach nicht wieder errichtet.
Nach der Geburt von Stefan, als die Diagnose eines schweren Herzhelfers mit einer bald nötigen Operation kam, versprachen wir eine Kapelle zu errichten. Die Kapelle im heutigen Zustand wurde im Frühjahr 2014 in Eigenregie von Franz Baier und der Mutter von Stefan errichtet. In der Kapelle befindet sich die „Heilige Mutter Gottes mit dem Jesuskind“. Ebenfalls sind an den Wänden zwei Holztafeln angebracht, auf denen „die Dankbarkeit über die Gesundheit von Stefan und die langjährige Pflege von Franzi“ vermerkt sind. Ferner sind beidseitig zwei kleine Bänke montiert. Am 19.07.2014 wurde die Kapelle von Pfarrer Virgil Zach feierlich eingeweiht.
Wir freuen uns jedes Mal, wenn sich jemand niedersetzt und zu einem kurzen Gedenken oder Gebet innehält oder sich auch nur ausruht!
Fam. Baier, Hallerbauer
Hubertuskapelle
Bis heute verehren die Jäger den Heiligen Hubertus als ihren Schutzpatron und auch als den ihrer Hunde. In Gedanken an ihn haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, mit Wild und Wald achtsam, nachhaltig und weidmännisch umzugehen.
2012 ist in Schleedorf unter Einsatz von vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden durch
den Jagdleiter Josef Mangelberger, engagierte Jäger, die Mithilfe zahlreicher Freiwilliger und die Einbindung ortsansässiger Künstler, Betriebe und Firmen
eine Hubertus-Kapelle
mit wunderbarer Aussicht auf unseren Ort entstanden.
In über 2monatiger Bauzeit konnte das Projekt vom Fundament bis zur künstlerischen Innen- und Außengestaltung realisiert werden.
Tonnenweise verbautes Material und die Liebe zum Detail ließen ein kleines „Juwel“ entstehen.
An unsere Tiefensteinklamm angelehnt,waren natürliche Flusssteine und das in Schleedorf vorkommende Konglomerat-Gestein maßgebend.
Das Gemälde mit der Tiefsteinklamm runden das künstlerische Gesamtbild ab,
die Aussicht auf Schleedorf lädt ein, kurz inne zu halten und für einen Moment zu verweilen.
Die Hubertus-Kapelle soll als kulturelles Wahrzeichen erinnern, die Tradition, die Natur in ihrer Vielfalt und die Geschöpfe der Natur zu ehren, zu schützen und zu achten.
Am 26. Oktober 2012 wurde sie zu Ehren des Heiligen Hubertus geweiht.
Hurrerkapelle
Am 16. Dezember 1932 verunglückte der Bauer Andreas Neumayr bei der Holzarbeit tödlich. Der Sohn und spätere Hoferbe war damals sechs Jahre alt und beim Unglück dabei gewesen.
Seine Mutter (die Frau des Verunglückten) ließ dann ein steinernes Marterl errichten mit einer Erinnerungstafel worauf geschrieben stand:
O Mensch bedenke was du bist, hier lerne was dein Leben ist.
Ein Sarg nur und ein Leichenhemd, bleibt dir von aller Herrlichkeit.
Nach einem Unfall mit gutem Ausgang auf dem Bauernhof entschlossen sich die Bauersleute Gertraud und Alois Neumayr im Jahre 1968 anstatt des Marterls eine Kapelle zu bauen. Die Kapelle wurde am Pfingstmontag 1969 von Kooperator Ernst Macheler aus Köstendorf zu Ehren der Gottesmutter eingeweiht.
Die Marienstatue stammt von der Pfarrkirche Schleedorf, die bei Renovierungsarbeiten aus der Kirche kam.
Auf dem Strahlenkranz steht: „Ich bin die unbefleckte Empfängnis“
1994 wurde die Kapelle renoviert.
Eigentümer: Alois Neumayr (Hurrerbauer)
Standort: 5205 Schleedorf, Hurrer 1
Imkerkapelle Schleedorf – Hl. Ambrosius
1984 wurde die Imkerkapelle zu Ehren des heiligen Ambrosius von den Mitgliedern des Imkervereins Schleedorf unter Obmann EDER errichtet.
Im Inneren befindet sich die handgeschnitzte Figur des Hl. Ambrosius, angefertigt von einem Schnitzer aus dem oberösterreichischen Pöndorf.
2016 entschloss sich der Verein, die Kapelle zu renovieren, da besonders das Dach unter dem Einfluss der Witterung der letzten Jahre arg gelitten hatte. Beinahe ausschließlich aus Eigenleistung und mit Unterstützung ehrenamtlicher, fachkundiger Helfer
(HEMETSBERGER Franz, SANTNER Heinrich)
wurde die Unterkonstruktion des Dachstuhls erneuert und schließlich mit Lärchen-Schindeln neu eingedeckt. Viele Stunden wurden aufgewendet, um zuerst den Dachstuhl und anschließend das Dach mit Schindeln einzudecken. In weiterer Folge wurden zwei alte Birkenbäume entfernt und zwei neue Winterweiden gepflanzt mit dem Hintergedanken, dass die Blüten in den kommenden Jahren den Bienen als Nahrungsangebot dienen. Im Zuge des Erntedankfestes erfolgte im September die Neueinweihung durch Pfarrer Stefan SCHANTL. Viele Gemeindebürger und zahlreiche Traditions-Vereine waren bei diesem feierlichen Festakt dabei. Besonders bedankt sich der Imkerverein bei der Schleedorfer Bevölkerung für die Bereitstellung der für den Bau benötigten Materialien und für die zahlreichen freiwilligen Spenden.
Georg FUCHS, Obmann des Imkervereins Schleedorf
Kaiserkapelle
1950 wurde von den damaligen Kaiserbauern Franz und Maria Wallner diese Kapelle erbaut als Dank für die gute und gesunde Heimkehr von Maria Wallners Brüdern Johann und Franz Hohenauer aus dem 2. Weltkrieg
Die Kapelle ist der Hl. Gottesmutter Maria geweiht. Auf dem Altar im Inneren befinden sich mehrere sehr schöne Sturzgläser.
Weiters wird mit Gedenktafeln an die gefallenen Söhne Rupert Hohenauer († 1945 in Jugoslawien) und Jakob Hohenauer († 1944 in Russland) erinnert.
Der Hof des Kaiserbauern wurde 1960 an Josef und Juliane Altmann verkauft, in späterer Folge wurde er an Johanna und Johann Altmann übergeben
Derzeitige Besitzer sind Tochter und Schwiegersohn Johanna und Josef Stabauer.
1996 wurde der Dachstuhl der Kapelle erneuert (durch Josef Stabauer), 1998 wurde die Kapelle renoviert (durch Johann Hohenauer), 2016 wurde das Dach der Kapelle erneuert (Josef Stabauer).
Familie Kaiserbauer
Kühbergerkapelle
Die Kapelle am Kühberg bei Fam. Mangelberger wurde im Jahr 1945 aufgrund eines Gelöbnisses für die glückliche und gesunde Heimkehr aus dem zweiten Weltkrieg von Matthäus und Theresia Mangelberger erbaut.
2005 wurde von Matthäus und Marianne Mangelberger, das Dach und der Dachstuhl erneuert, sowie eine komplette Renovierung durchgeführt.
Geweiht ist die Kapelle der Hl. Gottesmutter Maria.
Im Inneren befindet sich eine Statue Mariens, mit jeweils einem Engel auf der rechten und linken Seite.
Der Onkel von Matthäus Mangelberger war der bekannte Krippenkünstler Josef Klampfer. Er wollte für die neu errichtete Kapelle eine Marienstatue aus Holz schnitzen. Der damalige Schleedorfer Pfarrer Max Haidenthaller riet aber davon ab, da diese zu leicht abhanden kommen könnte.
Eine Gedenktafel erinnert an Josef Mangelberger, den Bruder des Erbauers, der in den letzten Kriegsmonaten im Jahr 1945 gefallen ist. Diese Tafel war vorher Teil vom Familiengrab am Schleedorfer Friedhof.
Matthäus Mangelberger
Mirtlkapelle
Im Schleedorfer Ortsteil Roid steht die „Mirtlbauer-Kapelle“, die aufgrund einer Grundzusammenlegung „gewandert“ ist. 1926 wurde sie von den drei Geschwistern Unger (damalige Besitzer des Mirtlgutes) erbaut.
Anlass war die Heimkehr des schwer verwundeten Bruder´s Hans aus dem 1. Weltkrieg.
Durch die Zusammenlegung der Gründe und Änderung der Straßenführung stand die Kapelle plötzlich mitten in der Wiese und musste daher weichen.
1990 wurde sie durch Johann Gschaider, sen. gemeinsam mit seinem Sohn Josef neu errichtet und von Pfr. Vinzenz Baldemair eingeweiht.
Die Mirtlkapelle ist der Hl. Gottesmutter Maria geweiht.
Mölkhamkapelle
Die Kapelle wurde 1982 anstatt einer bereits bestehenden Kapelle errichtet mit großer Unterstützung der Landjugend unter der damaligen Führung von Matthäus Wimmer und Annemarie Eder.
Der Hauptgrund für den Neubau der Kapelle war die neue Führung der Landstraße in den 1950er Jahren. Die alte Kapelle war gegen Süden ausgerichtet und konnte daher von den vorbeifahrenden Straßenbenützern nicht eingesehen werden.
Der Altar mit der Darstellung der Steinigung des Hl. Stephanus wurde zur Gänze von der alten Kapelle übernommen
Die Vorderseite wurde vom inzwischen verstorbenen Malermeister „Schneeweiß“ unentgeltlich gestaltet.
Über dem Rundbogen steht der Leitspruch des Hl. Benedikt: „Bete und arbeite!“ – das soll ein Ansporn sein, beides mit Liebe zu tun.
In der Nacht ist der Innenraum beleuchtet, was die Vorbeifahrenden zum Nachdenken bringen kann.
Das Altarbild wurde vor einigen Jahren auf Anraten von Pfarrer Simon Mödlhammer restauriert. Diese Restauration wurde vom Denkmalamt finanziert.
Georg Meister sen.
Plaknerkapelle
In Engerreich, beim „Plaknergut“, steht eine der ältesten Kapellen von Schleedorf. Errichtet wurde sie vom damaligen Plaknerbauern um 1870 aus Dankbarkeit der Errettung von der Pest oder der Cholera.
Die Kapelle hat einen sechseckigen Grundriss mit kleinem Glockenturm am Dach und ist der „Hl. Dreifaltigkeit“ geweiht, die im Altarraum auf dem Bild dargestellt ist. Über dem Dreifaltigkeitsbild ist die „Hl. Maria mit dem Kinde“ zu sehen. Im Bereich vom Altar hängt von der Decke das „Ewige Licht“. Im Innenraum hinter dem Eisengitter sind jeweils seitlich sechs Sitzbänke angebracht.
1965 sind leider die geschnitzten Statuen vom „Hl. Georg und Florian“ sowie zwei Engel abhanden gekommen.
Da der Zahn der Zeit schon etwas an der Kapelle genagt hat, begann Fam. Kriechhammer 1997 mit der Aussenrenovierung.
Anlässlich des 300-jährigen Erbhofes wurde die Innenrenovierung abgeschlossen und die fehlende Statue vom „Hl. Florian“ angekauft. Der Kapellen-Innenraum wurde mit den Figuren des „Herz-Jesu“, dem „Hl. Leonhard“ und „Maria mit dem Kinde“ ergänzt.
Jedes Jahr im Marienmonat Mai wird eine Maiandacht gefeiert.
Reisingerkapelle
Laut mündlicher Überlieferung ist durch einen Brand das Nebengebäude des „Reisingergutes“ in Reisach (Wallsberg) zerstört, aber das Hauptgebäude gerettet worden.
Als Dank dafür wurde vom damaligen Besitzer eine Hauskapelle errichtet und der Hl. Gottesmutter Maria geweiht. Erzählt wird auch, dass Innviertler Wallfahrer auf dem Weg nach Maria Plain über den Tannberg kamen und um etwa 4.00 Uhr früh bei dieser Kapelle eine besinnliche Rast einlegten.
1870 wurde das Reisingergut von Fam. Fuchs gekauft, der damalige Besitzer soll 1951 gesagt haben: „Diese Kapelle kenne ich schon immer“!
2007 wurde eine Innen- und Außenrenovierung durchgeführt, bei der die Grundmauern entfeuchtet, neu verputzt und das Dach mit Holzschindeln gedeckt wurde.
Im Inneren der Kapelle befindet sich eine Marienstatue nach bäuerlicher Art eines unbekannten Schnitzers. Eine besondere Eigenart dieser Figur ist, dass Maria in der linken Hand ein Tuch und darauf ein Brett oder ein Buch hält. Auf diesem ist durch eine kleine Aushöhlung erkennbar, dass darauf ein Gegenstand befestigt war. Die rechte Hand Mariens ist frei.
Riederkapelle
An der Ostseite vom „Binder Häusl“ im Schleedorfer Ortsteil Munten hat Matthias Rieder vom Binder Gut 1960 eine Kapelle eingebaut.
Ursprünglich gab es eine Wegkapelle die um 1850 erbaut wurde. Sie war zuletzt schon in einem sehr schlechten Zustand so das sich der Hausbesitzer beim Bau seines Hauses zu diesem Einbau entschlossen hatte.
Die Einweihung nahm der damalige Ortspfarrer Ferdinand Babnik vor. Er spendete auch den Holzaltar mit dem Bildnis der Hl. Mutter Gottes, der sich derzeit in dieser Kapelle befindet.
Eine große Holzstatue die „Jesus in Ketten“ darstellt erinnert an den Anlass des ersten Kapellenbaues.
Etwa um 1850 ist ein Kirchgassner bei einer Raufhandlung getötet worden. So hat der Vater des Unholdes als Sühne und Besserung die Kapelle erbauen lassen.
Bei der Abtragung des alten Baues wurden Erinnerungsstücke und Münzen gefunden. Diese wurden dann wieder im Boden der Nische eingemauert.
Schusterbauernkapelle
Im Schleedorfer Ortsteil Moos, an der Verbindungsstraße nach Engerreich steht die „Schusterbauerkapelle“ der Familie Winklhofer.
Im Jahre 1945 wurde sie vom bereits verstorbenen Franz Winkelhofer anstatt des vorher dort befindlichen Bildstocks errichtet und vom damaligen Hrn. Pfr. Max Haidenthaller der Hl. Gottesmutter geweiht.
Im Inneren ist ein Kruzifix vor einem Bild mit zwei Frauen und einer kleinen Mariengrotte zu sehen.
Schon seit vielen Jahren wird am Fronleichnamsfest mit kirchlichem Umgang bei der Kapelle ein Altar aufgebaut und liebevoll geschmückt.
Die vielen vergangenen Jahre und die unmittelbare Nähe zur Straße haben eine Renovierung notwendig gemacht, die dann 2014 durchgeführt wurde. Die Segnung der Kapelle findet im Zuge der Maiandacht am 14. Mai um 19.30 Uhr statt
Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an Hrn. Franz Hemetsberger, Fa. Hutterer mit Peter Altmann und an Familie Hager für die unentgeltlichen Arbeitsleistungen und Unterstützungen.
Herbert Winklhofer
Tannbergkapelle
Die Kapelle wurde im Sommer 2016 von Herrn Johann Enhuber (Tannbergwirt) errichtet und dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht.
Der Innenraum wurde von der Nachbarin Karoline Schleicher (Bäuerin auf Gottswinden) unentgeltlich gestaltet.
Dem Hl. Johannes dem Täufer wurde sie geweiht, weil bereits in dritter Generation ein „Johann“ als Besitzer auf dem Tannberg ist.
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Die Kapelle wurde am 4. September 2016 von Dr. Gerhard Viehauser eingeweiht
An dieser Stelle hatte bereits 1988 Frau Gertraud Mitter gewesene Tannbergwirtin einen Gedenkstein mit Wetterkreuz errichten lassen für die Personen die am Tannberg gelebt haben.
Pfarrer Simon Mödlhammer hat den Gedenkstein 1988 eingeweiht.
Johann Enhuber